Morgens um fünf wurde ich ein letztes mal von einem Flughafen Transfer abgeholt und zu meinem Terminal gebracht. Beim der Abgabe vom Rucksack wurde zum ersten mal Rumgemeckert, dass man den Zettel angeblich nicht gut am Gepäckstück befestigen konnte (ich hatte eine Hülle um meinen Rucksack drum rum, die ich aber schon die letzten ich weis nicht wie vielen Flügen benutzt hatte und da hat sich bis jetzt nie jemand beschwert).
Da ich bis dahin noch nichts Gefrühstückt hatte, aß ich meinen vom Hostel mitgebrachten Joghurt auf einem der Wartesitze und habe ihn mir doch gleich mal schön großflächig über die Hose geleert. Als ich dann zum Sicherheitscheck ging musste ich zum ersten mal auch meine Schuhe ausziehen. Die Amis haben nicht nur piepsende Türbögen, nein sie haben eine Art Tonne mit 4 Säulen und viel Plexiglas in die man sich reinstellen muss, die Arme hochheben muss und dann fährt irgendwas um dich herum und checkt irgendwie ob du irgendwas "gefährliches" bei dir hast. Falls man sich da nicht reinstellen will kann man sich auch auf die altmodische Art abtasten lassen, dafür gibts sogar extra Kabinen. Ich möchte aber nicht wissen was die dann alles abtatschen.
Als ich endlich im Flugzeug nach Philadelphia saß bemerkte ich, dass dort, wo die Notausgänge über die Flügel sind ein extra breiter Sitz für eine extra breite Frau eingebaut war. Ich habe mir bis jetzt noch keine Gedanken dazu gemacht wie sehr übergewichtige Leute fliegen aber ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass die Fluggesellschaft einen extra Sitz einbauen würde. Während dem Flug war ich mir nicht ganz sicher ob ich jetzt froh oder traurig bin, dass meine Reise nun zuende gehen würde. Auf der einen Seite bin ich froh meine Familie wieder zu sehen und ein eigenes Zimmer zu haben, das ich mit niemandem teilen muss und meine Sachen im Badezimmer stehen lassen kann aber irgendwie wollte ich das Abenteuer noch nicht wirklich enden lassen.
In Philadelphia musste ich mich ziemlich beeilen um meinen Flug zurück nach Deutschland noch zu erwischen. Eigentlich hätte ich auf diesem Flug schlafen wollen, dass ich mehr oder weniger an die Zeit in Deutschland angepasst bin aber es liefen zu gute Filme. Der Flieger landete dann sogar überpünktlich in Frankfurt (leider um ca. 7 Uhr morgens) und ich lief wie jedes andere mal davor auch zur Gepäckausgabe um meinen Rucksack einzusammeln. Es wurden immer weniger Leute und irgendwann hielt das Gepäckband sogar an aber mein Rucksack war immer noch nicht da. Ich lief dann mal zum Sperrgepäck aber auch da war nichts zu finden. Zum ersten mal auf meiner gesamten Reise mit 11 Flügen musste ich zum Vermisstenschalter gehen. Auch die Dame am Schalter konnte meinen Rucksack nirgends finden, also wurde eine Vermisstenmeldung aufgegeben, ich musste beschreiben wie er aussieht usw. und bekam dann einen Umschlag mit der Anzeige.
Dann endlich konnte ich den Ankunftsbereich verlassen und in die Empfangshalle gehen. Am Anfang war ich überrascht weil niemand mehr dort stand. Eigentlich wollten mich meine Eltern vom Flughafen abholen, da ich ja aber mein Handy in Darwin verloren hatte, hatte ich auch keine Handynummern mehr. Ich fing an rumzulaufen und ein paar Meter weiter fand ich sie an einem Kaffeestand wo sie schon ungeduldig warteten. Zwei gute Freunde waren auch dabei zu denen wir dann erst mal Frühstücken gingen. Endlich konnte ich wieder gescheite Brezeln und Hefezopf essen.
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