Dienstag, 29. Mai 2012

Kakadu Nationalpark


Recycling von Straßenschildern
Mit viel guter Laune ging es Richtung Kakadu Nationalpark weiter. Um uns erst einmal einen Überblick über den Park und über evtl. gesperrte Straßen zu verschaffen gingen wir erst mal zur Tourist Information, wo Chrissi (die andere Deutsche) und ich und den Pass für den Park gekauft haben, allein schon aus Respekt gegenüber den hier wohnenden Aborigines. Die beiden Franzosen wollten den Pass ursprünglich nicht kaufen, aus Angst kontrolliert zu werden haben sie sich aber doch dazu entschlossen. Als wir darüber diskutierten, was wir anschauen wollen, meinte Christoph, dass er unbedingt schwimmen gehen will … hier wohnen ja nur ca. 200.000 Krokodile … viel Spaß im Wasser … so richtig geblickt hat er das aber glaube ich nie.

da mussten wir durch ...
Wir Mädels haben uns dazu entschlossen, dass wir die Malereien in Ubir anschauen wollen. Um dorthin zu kommen mussten wir eine Straße überqueren, welche laut Tourist Information eigentlich offen war, als wir dort ankamen war die Straße aber ca. 20 cm unter Wasser (mal abgesehen von dem Gesperrt Schild, was aber keinen Interessiert hat). Nach einigem Überlegen haben wir beschlossen durchzufahren um danach … vor noch einer Überfluteten Straße zu stehen … dieses Mal jedoch zwischen 30 – 40 cm Wasserhöhe. Das wollten wir unserem kleinen Auto dann doch nicht zumuten und wollten Hitchhiken (per Anhalter).  Gleich der erste 4WD war das Auto eines Aborigines, der wahrscheinlich sämtliche Kinder des Dorfes von der Schule abgeholt hat, er meinte er würde direkt vor uns herfahren und so das Wasser wegdrücken … dann sollte es für unseren kleinen eigentlich kein Problem sein. Wir hofften einfach und fuhren so nah an ihn ran wie möglich … und es hat geklappt.

Es hat sich auch wirklich gelohnt dort hinzufahren. Wir haben uns einfach an eine Adventure- Tour dranzuhängen und so eine kostenlose Führung zu bekommen. Ich dachte schon ich hätte einen Elefanten bei den Malereien entdeckt und habe mir schon überlegt, ob ich irgendwas in Erdkunde / Geschichte / Bio verpasst habe aber die Rangerin die in der Nähe stand meinte es wäre nur eine zufällige Überschneidung verschiedener Malereien. Um den Sonnenuntergang anzuschauen sind wir auf einen Berg hochgeklettert von welchem man einen sehr guten Blick über eine sehr weite Strecke hat.

Am nächsten Morgen sind wir zur nächsten Wandmalereien Station gegangen und haben gleich von Anfang an eine kostenlose Führung bekommen. Die Rangerin hat uns erzählt, dass dort ein grüner Pflaumenbaum wächst, von welchem Blatteile stärker als Morphium sind. Sie hat uns dann auch zahllose Traumgeschichten der Aborigines hier erzählt. In einer Art Halbhöhle hat sie dann einige Sachen ausgepackt und meinte dann, dass hier schon Aborigines seit ca. 20.000 Jahren wohnen und man wisse das, weil man bis in 1,5 m Tiefe gegraben hat (danach kam Stein) und dort Tierschädel, Werkzeug usw. gefunden worden wäre.
Da es nun aber schon ziemlich spät war und wir heute noch das Auto abgeben mussten, wollten wir noch schnell zum Yellow River. Als wir dort ankamen mussten wir feststellen, dass auch dieser (wie zu unserem Zeitpunkt ziemlich vieles andere auch) gesperrt war aufgrund des immer noch hohem Wasserpegels. Wir entschlossen uns zu einer anderen Stelle zu fahren an welcher man an den Fluss direkt kann. Dort angekommen war es aber schon 12.50 … um 13.00 wollten wir aber schon wieder aus dem Park rausfahren.  Lucie und ich meinten wir gehen schnell zum Fluss und sind gleich wieder zurück. Als wir mit 10 Minuten Verspätung ankamen wollten wir eigentlich gleich losfahren aber Chrisse meinte, dass Christoph fehle, er hätte irgendwas auf Französisch gemurmelt und sei abgehauen. Lucie ist los um ihn zu suchen … und kam nach 30 Minuten ohne ihn zurück. Ich hätte ihn am liebsten dort sitzen lassen und war so Sauer, dass ich meinte „Hoffentlich ist er im Fluss schwimmen gegangen und von nem Krokodil gefressen worden …“ Lucie ist dann eingefallen, dass am angrenzenden Hotel ein Pool war … und wo war er? Natürlich AM Pool! Ich hätte ihm am liebsten irgendwas an den Kopf geworfen oder wäre ohne ihn gefahren. „Sorry, ich wusste nicht, dass die 10 Minuten schon um sind“… Ja nee, in deinem Alter kann man nicht abschätzen obs 10 oder 40 Minuten sind.

Auf dem Heimweg ist er dann so gerast, dass ich nur meinte, ich werde keinen seiner Strafzettel zahlen.
Mit einer Stunde Verspätung konnten wir das Auto dann abgeben (und ihn loswerden).
Der Trip und was wir gesehen haben war aber trotzdem schön und hat sich gelohnt.

Ich glaube ich habe meine Lektion jetzt wirklich gelernt und habe wirklich keinen Bock mehr auf Franzosen!

Mittwoch, 23. Mai 2012

Famous Jumping Crocodiles

Morgens sind wir relativ früh aufgestanden, da wir zu unserem nächsten Programmpunkt wollten, den Jumping Crocodiles und wer vor 8.30 ankam hat sogar noch ein "Frühstück" bekommen (Toast, Vegemite, Erdnussbutter, Marmelade und Kaffee).
Wer wollte, konnte nach dem Frühstück auch noch verschiedene Schlangen halte, da ich aber schon Insektenspray draufgesprüht hatte durfte ich nicht mehr (das Spray hätte die Schlangen nach ein paar Tagen umgebracht) ich hätte aber glaube ich auch so nicht wirklich die Schlangen halten wollen.

Dann konnte es endlich losgehen, wir sind über eine Art schwimmende Brücke auf das Boot gelaufen als plötzlich eine Frauenstimme aufschrie ... sie hatte den Autoschlüssel des gemieteten Campervans ausversehen in das schlammige Wasser des Flusses geschmissen. Irgendwie wollte niemand ins Wasser gehen um nach dem Schlüssel zu suchen ... die Veranstalter meinten sie können im Moment nichts machen und die Tour müsse jetzt auf jeden Fall starten, da sich sonst der gesamte Tag verschieben würde.

Auf dem Schiff wurde dann erst einmal eine Art Leine in der Mitte gespannt, damit jeder auf seiner Seite bleibt und so jeder etwas sehen kann (fand ich eigentlich nicht schlecht). Danach wurden gefrorene Fleischstücke an eine Art Angel gebunden und dann auf das Bootsdach gelegt. Als die Krokodile unser Boot gehört haben sind die meisten gleich ins Wasser und zu uns hergeschwommen (die sind ja auch nicht blöd). Damit sie dann aber gesprungen sind musste man das Fleisch aber ein paar mal ins Wasser fallen lassen und dann haben sie ganz langsam beschlossen, vielleicht könnte man doch mal versuchen es mit möglichst wenig Aufwand zu bekommen ... nix da ...
Ich dachte eigentlich wir würden sie ein paar mal mehr springen sehen aber die Adler haben dann mit der Zeit angefangen das Fleisch, welches auf dem Dach des Bootes lag, zu klauen und so blieb halt weniger für die Krokos übrig. Als wir dann nach einer Stunde zurückgekommen sind wurde nochmals darüber gerätselt, was jetzt wegen dem Schlüssel und dem Auto gemacht wir, mitbekommen habe ich leider nichts aber es sah nicht so aus, als ob sie überhaupt versucht hätten den Schlüssel da raus zu holen ...

Als wir eigentlich schon losfahren wollten kam mit der nächsten Schicht fürs Krokofüttern ein Mädchen mit einem Kängurubaby im Arm an. Sie hat es vor 3 Monaten auf der Straße gefunden (wahrscheinlich aus dem Beutel gefallen) und versucht es jetzt irgendwie aufzuziehen. Das war sooo süß, dass ich es am liebsten eingepackt und mitgenommen hätte <3

Dienstag, 22. Mai 2012

Litchfield Nationalpark


Nachdem wir dann endlich alle eingesammelt hatten (Lucie [die vom letzten Road Trip], Christoph [F] und Chrissi [D]) konnte es endlich losgehen.
Wir hatten und das günstigste (und somit kleinste) Auto das es gab gemietet und hatten gleich am Anfang das Problem, dass wir unser Gepäck und unsere Lebensmittel kaum im Auto untergebracht haben. Nach einigem hin und her ging es dann doch irgendwie.

Da wir das Auto erst gegen 16.00 abgeholt haben war es bereits ziemlich spät, im dunkeln haben wir beschlossen, kurz vor dem Nationalpark zu schlafen, vor dem Zufahrtsweg einer Miene. Im Zelt selber war es etwas eng, doch an sich hatte ich damit kein Problem und um ca. 22.00 bin ich eingeschlafen wie ein Stein … bis ich um ca. 00.00 aufgewacht bin und irgendwas ums Zelt schleichen hören habe. Am Anfang hatte ich so Angst, dass ich noch nicht mal aus dem Zelt rauswollte. Ich hab mir dann überlegt, falls das ein Krokodil sein sollte, welches dich fressen will, dann würde so ein bisschen Zeltplane auch keinen sicheren Schutz darstellen …
Also habe ich mein Handy geschnappt und versucht mit meiner gigantisch hellen Taschenlampe versucht den Parkplatz und die angrenzende Feuchtwiese auszuleuchten, was natürlich so gut wie garnicht funktioniert hat … Am Ende habe ich mich so verrückt damit gemacht, dass ich Christoph geweckt habe und im Auto geschlafen habe, am nächsten Morgen musste ich dann feststellen, dass die Feuchtwiese am anderen Ende auch eingezäunt war, also ein Krokodil hätte drüber springen müssen…

Dach sind wir zu unserem ersten Punkt gefahren, den Termitenhügeln. Zum einen gibt es welche, die (irgendwie durch Magnetik?) genau zur Sonne ausgerichtet sind um möglichst viel Wärme einzufangen … verstanden habe ich das Ganze aber irgendwie noch nicht so wirklich, zudem gibt es dort riesige „normale“ Termitenhügel.

Die Wangi Falls waren als nächstes dran. Leider waren im dem Moment Salzwasserkrokodile am Baden, weshalb wir uns entschieden haben um die Wasserfälle herumzulaufen. Überall hat man diese riesig großen Gelb – bunten Spinnen in großen Spinnennetzen rumhängen sehen (auch gerne mal im Weg). Ich bin wie immer als letztes gelaufen (musste ja Fotos machen) und dachte mir ich müsse mir wegen den Spinnennetzen keine großen Gedanken machen, da die anderen die ja beseitigen würden bevor sie durchlaufen.
Später war es dann allerding so, dass die anderen schon ein ziemlich weites Stück vor mir waren und ich gedankenversunken rumgelaufen bin … bis ich merkte, dass ich in irgendwas zähes reingelaufen bin … in eines dieser Spinnennetze. Ich bin sofort stehen geblieben und habe glaube ich auch irgendwas geschrien (so nah wollte ich die Viecher nicht haben) und dann fällt diese Spinne von meiner Mütze (die ich Gott sei Dank auf hatte) und bleibt vor mir auf dem Rücken liegend liegen (ich hätte mich am liebsten dazugelegt, dachte aber dann, dass ich bestimmt NICHT da sein möchte wenn er/sie/es aufsteht und wieder krabbelt). Damit hatte ich für die nächsten Stunden genug von der Tierwelt im Nationalpark …


Da wir nun alle eine Erfrischung gebrauchen konnten sind wir zu den Buley Rockholes um Baden zu gehen. Leider war es hier nicht mehr ganz so still wie im restlichen Park, da sich halt jeder hier ins Wasser wagt.

Im Anschluss haben wir noch schnell Wasserfälle besucht von denen ich den Namen vergessen habe, dort haben wir beim rumlaufen Black-Rock-Walabys gesehen, die aber ziemlch scheu und nicht sonderlich von unserer Begegnung begeistert waren.
Dann mussten wir aber auch schon wieder aufbrechen und so langsam unser Quartier für die Nacht suchen.



Donnerstag, 17. Mai 2012

Darwin


Als ich in Darwin angekommen bin hat mir die Stadt überhaupt nicht gefallen, es sah alles mehr nach heruntergekommener Provinzstadt aus. Zudem sind die Hostelpreise teurer als ich gedacht hatte. Nach meinem ersten Tag hier (an dem ich nicht wirklich viel gemacht habe) war für mich eigentlich schon klar „Hier will ich nicht lange bleiben“.

Am nächsten Tag sind wir abends zum Mindil Sunset Market gegangen, leider waren wir zu spät für den Sonnenuntergang aber der Markt selber war trotzdem sehr schön. Man konnte Krokodil in der Frühlingsrolle oder als Burger kaufen, alle möglichen anderen Sachen die es so auf Märkten gibt aber erstaunlicherweise sehr wenig Chinaschrott. Als eine „Band“ anfing Musik mit Digeridoos zu machen habe ich das erste mal Aborigines und nicht Aborigines zusammen feiern sehen, ohne das es zu größeren Problemen kam, was mich ziemlich erstaunt hat.

Am Freitag gings dann auf zum Botanischen Garten, welcher an sich ganz nett ist aber viel mehr halt auch nicht … Im Nationalmuseum konnte man ziemliche viele (tote) Tiere des Northern Territory bestaunen, unter anderem auch eine Sammlung von Spinnen und Schlangen.
In den ca. 1970ern machte „Sweetheart“  (riesiges Salzwasserkrokodil) die Gewässer um Darwin unsicher, was bedeutete, dass er (ja, Sweetheart ist männlich) umziehen musste. Beim Versuch ihn einzufangen haben sie ihn leider ertrinken lassen, so dass er jetzt ausgestopft im Museum steht. Ich weiß nicht mehr wie groß er war aber allein der Schwanz war so lang wie ich groß bin. Alles in allem ist das Museum sehr interessant und man könnte sicherlich einen gesamten Tag darin verbringen, da zusätzlich noch die Evolutionsgeschichte, Aborigine Kunst drin ausgestellt ist. Sehr Interessant war noch der Zyclone Tracy Teil. Tracy hat Darwin 1974 an Weihnachten fast vollständig zerstört und man konnte dort Vorher-nachher Bilder anschauen, in einem speziellen Raum hören wie sich der Zyklon anhört (verdammt laut und beängstigend).
Dann hieß es schon wieder packen und auschecken …

Road Trip II.XII Northern Territory


Nun hatten wir die Grenze zwischen Western Australia und dem Northern Territory überfahren (?). Die Uhren mussten um 1 ½ Stunden vorgestellt (Keine Ahnung wer sich die halbe Stunde ausgedacht hat) und Obst und Gemüse entsorgt werden. Den einzigen Unterschied, den man auf den ersten Kilometern gesehen hat war, dass es in NT öfters „brennt“ als in WA, ansonsten war eigentlich alles gleich. Nur die Toiletten auf den Rest Areas sind "Luxuriöser" mit Wassertoiletten und einem Waschbecken ...

heiße Quellen in Katherine
… bis wir in Katherine angekommen sind. Dort fand ich es ziemlich erschreckend wie viele Aborigines vor dem Supermarkt gestanden sind und die Leute angepöbelt haben.  Später sind wir in den heißen Quellen in Katherine baden gegangen. Es war zwar ein Krokodil Warnschild dran befestigt aber ich dachte mir wenn da 30 andere Leute mit drin rumspringen wird mich bestimmt keins fressen.

Eigentlich wollten wir noch in den Litchfield Nationalpark gehen aber Jane hat ein leichtes kratzen im Hals gehabt und meinte sie könne evtl. Krank sein und sie will sich auf keinen Fall überanstrengen … Ich hab mir dann meinen Teil gedacht und nichts gesagt. In Darwin war ich dann einfach nur Froh die beiden Knalltüten endlich loszusein (und sogar einen Tag früher als geplant). Der Abschied war kurz und schmerzlos. Lucie und ich haben dann im gleichen Hostel eingecheckt und uns erst einmal auf die Duschen gestürzt.

Road Trip II.XI Strecke


1.709 KM to go ...

Da wir keinen 4WD hatten, konnten wir nach Broome leider nicht mehr viel machen. Deshalb sind wir die nächsten Tage fast nur gefahren. Am Straßenrand hat man immer öfters kleine Feuer gesehen und beim ersten Mal dachte ich „Warum ist da niemand der das Feuer löscht, es fahren doch so viele Leute dran vorbei …?“. Da es dann aber fast überall „gebrannt“ hat und nie irgendjemand daneben stand oder die Feuerwehr angerückt ist dachte ich das hat schon irgendwie seinen Grund. Erst später habe ich dann erfahren, dass in der Zeit zwischen der Regen- und Trockenzeit das Gras abgebrannt wird, damit sich später keine wilden Buschfeuer entwickeln, die dann keiner mehr kontrollieren kann.

Irgendwann haben wir am Straßenrand Wilde Pferde entdeckt. Wir sind natürlich sofort ausgestiegen und haben Fotos gemacht  und haben dabei festgestellt, dass sie überhaupt keine Angst vor den vorbeirauschenden Road Trains, Caravans und Autos hatte, dafür umso mehr vor uns, was sie wahrscheinlich dann auch dazu veranlasst hat möglichst schnell von uns wegzukommen (vor Äpfeln hatten sie auch Angst).

In Kunurra haben wir uns die Mini Bungle Bungles angeschaut, da wir für die „normalen“ einen 4WD benötigt hätten. Die kleinen waren aber auch sehr interessant.