Recycling von Straßenschildern |
Mit viel guter Laune ging es Richtung Kakadu Nationalpark
weiter. Um uns erst einmal einen Überblick über den Park und über evtl.
gesperrte Straßen zu verschaffen gingen wir erst mal zur Tourist Information,
wo Chrissi (die andere Deutsche) und ich und den Pass für den Park gekauft
haben, allein schon aus Respekt gegenüber den hier wohnenden Aborigines. Die
beiden Franzosen wollten den Pass ursprünglich nicht kaufen, aus Angst
kontrolliert zu werden haben sie sich aber doch dazu entschlossen. Als wir
darüber diskutierten, was wir anschauen wollen, meinte Christoph, dass er
unbedingt schwimmen gehen will … hier wohnen ja nur ca. 200.000 Krokodile …
viel Spaß im Wasser … so richtig geblickt hat er das aber glaube ich nie.
da mussten wir durch ... |
Wir Mädels haben uns dazu entschlossen, dass wir die
Malereien in Ubir anschauen wollen. Um dorthin zu kommen mussten wir eine
Straße überqueren, welche laut Tourist Information eigentlich offen war, als
wir dort ankamen war die Straße aber ca. 20 cm unter Wasser (mal abgesehen von
dem Gesperrt Schild, was aber keinen Interessiert hat). Nach einigem Überlegen
haben wir beschlossen durchzufahren um danach … vor noch einer Überfluteten
Straße zu stehen … dieses Mal jedoch zwischen 30 – 40 cm Wasserhöhe. Das
wollten wir unserem kleinen Auto dann doch nicht zumuten und wollten Hitchhiken
(per Anhalter). Gleich der erste 4WD war
das Auto eines Aborigines, der wahrscheinlich sämtliche Kinder des Dorfes von
der Schule abgeholt hat, er meinte er würde direkt vor uns herfahren und so das
Wasser wegdrücken … dann sollte es für unseren kleinen eigentlich kein Problem
sein. Wir hofften einfach und fuhren so nah an ihn ran wie möglich … und es hat
geklappt.
Es hat sich auch wirklich gelohnt dort hinzufahren. Wir
haben uns einfach an eine Adventure- Tour dranzuhängen und so eine kostenlose
Führung zu bekommen. Ich dachte schon ich hätte einen Elefanten bei den
Malereien entdeckt und habe mir schon überlegt, ob ich irgendwas in Erdkunde /
Geschichte / Bio verpasst habe aber die Rangerin die in der Nähe stand meinte
es wäre nur eine zufällige Überschneidung verschiedener Malereien. Um den Sonnenuntergang
anzuschauen sind wir auf einen Berg hochgeklettert von welchem man einen sehr
guten Blick über eine sehr weite Strecke hat.
Am nächsten Morgen sind wir zur nächsten Wandmalereien
Station gegangen und haben gleich von Anfang an eine kostenlose Führung
bekommen. Die Rangerin hat uns erzählt, dass dort ein grüner Pflaumenbaum
wächst, von welchem Blatteile stärker als Morphium sind. Sie hat uns dann auch
zahllose Traumgeschichten der Aborigines hier erzählt. In einer Art Halbhöhle
hat sie dann einige Sachen ausgepackt und meinte dann, dass hier schon
Aborigines seit ca. 20.000 Jahren wohnen und man wisse das, weil man bis in 1,5
m Tiefe gegraben hat (danach kam Stein) und dort Tierschädel, Werkzeug usw.
gefunden worden wäre.
Da es nun aber schon ziemlich spät war und wir heute noch
das Auto abgeben mussten, wollten wir noch schnell zum Yellow River. Als wir
dort ankamen mussten wir feststellen, dass auch dieser (wie zu unserem
Zeitpunkt ziemlich vieles andere auch) gesperrt war aufgrund des immer noch
hohem Wasserpegels. Wir entschlossen uns zu einer anderen Stelle zu fahren an
welcher man an den Fluss direkt kann. Dort angekommen war es aber schon 12.50 …
um 13.00 wollten wir aber schon wieder aus dem Park rausfahren. Lucie und ich meinten wir gehen schnell zum
Fluss und sind gleich wieder zurück. Als wir mit 10 Minuten Verspätung ankamen
wollten wir eigentlich gleich losfahren aber Chrisse meinte, dass Christoph
fehle, er hätte irgendwas auf Französisch gemurmelt und sei abgehauen. Lucie
ist los um ihn zu suchen … und kam nach 30 Minuten ohne ihn zurück. Ich hätte
ihn am liebsten dort sitzen lassen und war so Sauer, dass ich meinte
„Hoffentlich ist er im Fluss schwimmen gegangen und von nem Krokodil gefressen
worden …“ Lucie ist dann eingefallen, dass am angrenzenden Hotel ein Pool war …
und wo war er? Natürlich AM Pool! Ich hätte ihm am liebsten irgendwas an den
Kopf geworfen oder wäre ohne ihn gefahren. „Sorry, ich wusste nicht, dass die
10 Minuten schon um sind“… Ja nee, in deinem Alter kann man nicht abschätzen
obs 10 oder 40 Minuten sind.
Auf dem Heimweg ist er dann so gerast, dass ich nur meinte,
ich werde keinen seiner Strafzettel zahlen.
Mit einer Stunde Verspätung konnten wir das Auto dann abgeben (und ihn loswerden).
Mit einer Stunde Verspätung konnten wir das Auto dann abgeben (und ihn loswerden).
Der Trip und was wir gesehen haben war aber trotzdem schön
und hat sich gelohnt.